Urlaub Skandinavien 2018
Montag 04.06.2018 Großeinkauf bei Globus für 116€ + Tanken und dann kurz nach 12 auf die A4 Richtung Polen. Auf einem Parkplatz zwischen Chemnitz und Dresden hab ich dann den Broiler vom Globus gegessen und mir einen Kaffee gekocht. 20km nach der Grenze, war ich bei Lidl in Polen. Habe 15x 660ml Carlsberg + 15x500ml Heinecken + 4x500ml Pilsner Urquell+ 10x500ml Wasser gekauft für 110 Zlotty. Dann ging es weiter. Vor Warschau hab ich noch mal getankt Ich hatte so als Ziel eigentlich Augustow. Da aber irgendwann nach Warschau die Autobahn zu Ende war, ich dann 30km Baustelle einspurig mit Kreisverkehr und Zebrastreifen hatte und danach nur noch Landstraße und dann irgendwann wegen der Insektenleichen nicht mehr durch die Scheibe sehen konnte, hab ich das Rennen ca. 30km vor Augustow in Urzad Mieski w Ragogrodzie beendet
Das Tanken in Polen kam 69€. Die GPS Daten sind N53°43`48.468`` E22°41`26.082`` Daten vom Tacho Fahrzeit: 10,54h 1035,3km 8,2 l/100km |
Dienstag 05.06.2018 Gegen 5.30 aufgestanden. Mein Parkplatz war nur 60m abseits der Straße und da fuhr ein LKW nach dem Anderen. Das war dann einfach zu laut. zumal man wegen der Wärme auch nicht das Fenster zu lassen konnte. Bin dann los gefahren ohne Frühstück und hab kurz hinter der Grenze in Litauen gehalten. zum Tanken und Frühstück machen. Diesel für 60€ 1,25/l getankt. In Litauen gab es ja noch bisschen was Autobahnähnliches, dafür aber auch viele laaaaange Baustellen. Der Großteil der Strecke war aber Landstraße, obwohl diese A5 oder A8 oder sonstwie hießen. Das A kann auf keinen Fall Autobahn bedeuten. So war es dann auch in Lettland und Estland. Wobei in Estland ging es noch fast am Besten, weil es keine Ortsdurchfahrten mehr gab und man gleichmäßig durchfahren konnte. In Lettland bin ich dann 13.00 Uhr irgendwo von der Piste runter in den Wald, hab mir 2 Bockwürste gebraten, gegessen und 45min Mittagsschlaf gehalten.
Dann ging es weiter Richtung Tallin. Dort war ich wieder mal tanken für 63€ 1,33€/l Den ganzen Tag war Sturm, meist Sonne unterbrochen von kurzen heftigen Regengüssen. Von der Tanke ging es dann weiter in den Hafen. Dort hab ich dann am Tablet meine Überfahrt gebucht und bezahlt, weil ich eh fast 3 Stunden Zeit hatte, bis 23.30 (ab dem Baltikum gilt wie in Finnland auch eine andere Zeitzone also + 1h gegenüber unserer Zeit) mein Dampfer abgelegt hat. Die Temperaturen waren den ganzen Tag schon deutlich kühler als am Vortag. Hier mal noch die Statistik vom Tacho vor der Überfahrt: 1795,6 km 7,9 l/100km 21,39 Fahrstunden Die Fähre startete pünktlich und ich hab versucht etwas zu schlafen. Das ist mir aber nicht wirklich gelungen.
Hab es dann irgendwann aufgegeben, und die Bilder gemacht und einen Kaffee getrunken. Ich hatte ja viel Schaukelei befürchtet nach dem Wind tagsüber, aber die blieb aus. Das Schiff lag wie ein Brett im Wasser. Es hat auch pünktlich angelegt. Selbst mein Telefon und Internet funktionierte während der Fahrt. Ich hatte Tablet und Kopfhörer mitgenommen und Musik gehört, ist besser wie das Rumpeln der Maschinen.
Bis man dann nach dem Anlegen vom Schiff runter ist, vergehen aber bestimmt noch 30-40min. Dann ging es durch Helsinki. Baustellen mit abenteuerlichen Behelfswegen und jede Menge Balten, die alle der Erste sein wollten. Ich war froh, das ich dort mitten in der Nacht angekommen bin, mag mir gar nicht vorstellen, wenn da auch noch der tägliche Hauptstadtverkehr dazu gekommen wäre. Nach Tallin und Helsinki bei Nacht hatte ich erst mal genug von Hauptstadt und bin dann ca. 60km raus aus der Stadt. Schon in Helsinki war der Himmel nicht wirklich dunkel. 1h Später hab ich dann auf einer Raststätte gestoppt, da war fast Sonnenaufgang. Die eigentliche Raststätte war auf der anderen Fahrbahnseite über Tunnel zu erreichen. Auf meiner Seite war nur ein völlig leerer Parkplatz, weit genug weg und etwas höher als die Autobahn und daher fast lärmfrei. Kilometerstand 1860
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Mittwoch 06.06.2018 Erstaunlich gut geschlafen bis 10.00 Uhr. Dann hab ich erst mal ausgiebig gefrühstückt. Nach dem Stress der letzten beiden Tage wollte ich die Sache heute mal etwas urlaubsmäßiger angehen. Hab mir also vorgenommen 15.00 Uhr nach einem Platz für die Nacht Ausschau zu halten. Die ersten km waren noch Autobahn, dann wurde es so ähnlich wie unsere Autostraßen, ab und an mal mit Überholspur 80km/h oder auch mal 100km/h erlaubt. Auch mal mit schöner Brücke.
Gegen 15.00 Uhr hab ich dann auf einem kleinen Parkplatz gestoppt, und während der Kaffee durchgelaufen ist, mal bei Google Maps nach einem schönen Platz für die Nacht gesucht. Und in 20km Entfernung auch den perfekten Platz gefunden.
Sowas nenne ich Urlaub. Ich hab dann Kartoffeln geschält, Speck und Zwiebeln gebraten und eine Kartoffelsuppe gemacht. Ist zwar ein recht kühler Wind, aber so lange dieser weht, gibt es keine Mücken. Er möge ewig wehen, solange ich hier oben unterwegs bin. Und nun noch die Statistik 2165,9 km 26,19h Fahrzeit 8,00 l/100km 82 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit Position N63°01´56.784´´ E25°50´13.620´´ oder so
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Donnerstag 07.06.2018 Ich bin heute 8.00 Uhr aufgestanden und hab Frühstück gemacht. Das Wetter war diesig und auch ein paar Tropfen Regen waren auf der Windschutzscheibe. Ich bin dann los gefahren und der Regen wurde immer stärker. Irgendwo kurz vor Oulo hab ich getankt für 63€. Wenn es so regnet, kann man eh nichts anderes machen als Kilometer schruppen. Das hatte ich dann auch vor. Wollte bis zum Inarie See. Im Cockpit links hängt mein altes Aldi Navi (Lola) und auf dem Tablethalter mein Smartfone mit Google Maps. (Berta) Bisher waren sich beide Damen immer einig über den Weg. Heute war das plötzlich anders. Berta wollte rechts ab von der Hauptroute. Da Google ja künstliche Intelligenz besitzt, und Sachen weis, die Lola nicht wissen kann, hab ich mal auf Berta gehört. Die Straße war schmaler aber rechts und links gab es noch Briefkästen. Lola wollte bestimmt 15min lang das ich wende. dann hatte sie eine andere Route errechnet. Berta wollte aber plötzlich links abbiegen. Das hat Lola wieder nicht gefallen. dieses Mal nervte sie 30min mit bitte wenden. Die Straße wurde aber auch noch schmaler
Zudem verschwanden auch sämtliche Anzeichen von Zivilisation, vom Asphalt abgesehen. Naja auch mal schön eine Straße ganz für sich allein zu haben. Komischerweise ging selbst hier problemlos das Internet und Telefon. Die Straße blieb aber nicht so. Lola nervte immer noch, als plötzlich ein Schild "Bodenwelle" kam. Na gut, war ja nicht das erste dieser Art. Aber hier war das die Warnung, das der Asphalt endet.
Aber auch ohne Asphalt war die Straße relativ eben. Ich fuhr also weiter. Während die letzten 10km mit Asphalt völlig ohne Zivilisationszeichen waren, standen hier wieder irgendwann Häuser. Ich bin dann so ziemlich 30km auf der Piste gefahren und hab sogar mal einen Traktor überholt. Dann kam wieder Asphalt. noch 20 oder 30 weitere km und ich kam wieder auf die Hauptroute kurz vor Rovaniemi. Kurz hinter dem Ort kommt Santa Claus Village. (Weihnachten gibt es nicht nur in Rothenburg ganzjährig). Das finnische Parlament hat wohl irgendwann beschlossen, das der Weihnachtsmann dort wohnt. Und was soll der schon gegen Politiker machen. Ich war ja 1996 schon mal hier, da sah das aber noch ganz anders aus. Da ging die Straße mitten durch und das da auch der Polarkreis war, ist mir nicht mehr in Erinnerung. Entweder die haben das Dorf verlegt oder den Polarkreis.
Auf dem Parkplatz hab ich dann auch mein Auto mal von hinten gesehen. Der Sandweg hat ganze Arbeit geleistet ich hab jetzt Tarnanstrich der Wüstenarmee und nicht mehr Silber.
Die Frage ist nur, wo gibt es hier eine Waschanlage? Das muss ich wohl verschieben. Hätte ich lieber auf Lola gehört, ohne künstliche Intelligenz. Nach dem kurzen Stopp ging es weiter immer nach Norden. Das Wetter wurde immer besser es schien sogar die Sonne. Wenn man den Regen schon mal zur Autowäsche braucht, ist er weg. Irgendwie sind hier die Entfernungen anders. Ich hab dann nur noch kurz eine Kaffeepause eingelegt, aber Ivalo ist da immer noch weit weg. Und kochen wollte ich heute ja auch noch sonst muss ich ja die ganzen Kartoffeln entsorgen, in Norwegen darf man die ja nicht einführen. ich fuhr also gerade so schön dahin und hab überlegt, ob ich irgendwo stoppe als die Werbung der Goldgräberstadt Tankevaara vor mir auftaucht. Heute ist zwar schon zu (19.00Uhr) aber wenn ich hier irgendwo bleibe, kann ich ja morgen früh mal rein. Zumindest ins Museum. Gold waschen will ich eh nicht mit Gummistiefeln ins kalte Wasser und Füße und Hände abfrieren ist nicht mein Ding. Und Mücken soll es da ja auch haufenweise geben. Ich hab bis jetzt noch nicht eine Mücke gesehen, sogar meine Frontscheibe ist vollkommen Insektenfrei im Gegensatz zur Fahrt durch Polen. Nicht das es mich stört, aber ist schon komisch. Ich sitze hier im Bett bei offener Tür und lasse die Sonne rein und warte nur darauf, das mal ein Elch oder Rentier vorbei kommt. Nebenbei braten gerade in der Pfanne 2 Thüringer Bratwürste. Die gibt es gleich mit Kartoffeln und Sauerkraut. Elche hab ich bestimmt schon hunderte gesehen, aber immer nur schwarz auf gelben Grund
Wobei hier oben sind jetzt oft auch Rentiere auf dem Schild. Lola hatte auch eine Verkehrswarnung "Tiere auf der Straße " Nur was nützt so eine Warnung, wenn die Straße 300km lang ist? So noch die Statistik zum Schluss km Stand zum Feierabend 2861,9 km Fahrzeit insgesamt 34,88h Durchschnittsgeschwindigkeit und verbrauch haben sich nicht geändert. Heute stehe ich auf einem normalen Parkplatz
Müsste glaub ich dort sein, hier scheint die Satellitenkarte veraltet. |
Freitag 08.06.2018 Ich bin 9.00 Uhr aufgestanden und hab nur schnell ein Brötchen gegessen, wollte ja zu den Goldwäschern. Dort war ich aber schon vor dem Personal da. Da geht es erst 10 Uhr los. Die Westernstadt konnte man aber auch so ansehen
Auch die alten Goldwäscher waren schon Trinker
Eine schöne alte Dampfmaschine gab es auch
Die 1. Mücke und auch die letzte, die ich in Finnland gesehen habe.
Dann kam die Goldwaschanlage. Die Jungs kamen gerade an und wollten mich als 1. Opfer. Schönen Dank, in den Ecken liegt noch Schnee. Die Wassertemperatur des Baches wird wohl kaum höher als 0° sein.
Danach war dann auch das Museum geöffnet. Die Frau am Eingang war sehr nett, und konnte viel besser Englisch als ich und garantiert auch besser Finnisch. Na ja irgendwie hab ich verstanden, wo der Eingang ist, und das der 1. Teil um den Lappland Goldrausch geht und im 2. Raum wird es international.
Sogar unserem Goldwäscher aus dem Sprottetal hat man hier ein Denkmal errichtet
Nach dem Museum hab ich noch mal richtig Frühstück gemacht mit Kaffee usw. und dann ging es weiter Richtung Ivalo und Inari. Unterwegs gab ein entgegenkommendes Fahrzeug Lichthupe. Nanu sollte hier irgendwer blitzen mitten in der Pampa. Des Rätsels Lösung, hinter der nächsten Kuppe war eine Rentiermama mit Kind am Straßenrand. Hab aber kein Foto gemacht, sondern erst mal mit Bremsen und Lenken zu tun gehabt, etwas hinter mir war auch noch ein LKW. Nach Ivalo hörte endlich das langweilige geradeaus fahren auf. Es gab mal richtig Kurven auf dem Weg zum Inarisee und das ging dann so weiter. Am Inarisee gab es dann noch einen tollen Parkplatz. Leider war es zu früh für die Übernachtung
Man sieht schon, es wird langsam Nordisch. Nach Inari verlasse ich dann die Hauptroute, die kürzer zum Nordkap wäre. Ich will aber erst mal Richtung Kirkenes und nach Jacobselve. Das war vor 22 Jahren, als ich mit Klaus hier oben war, noch ein Geheimtipp. Wir waren damals noch ganz allein dort mit dem Wohnmobil. Die Straße ich schmaler, kurviger und ich verschmähe seit langer Zeit wieder mal den Tempomat. Plötzlich klingelt das Telefon. Mein Brüderlein ist dran, in der Firma gibt es ein Problem. Ich konnte ihm aber helfen, denke ich. Also fahre ich weiter, um 500m weiter wieder zu stoppen für diese Fotos
Ich wollte noch näher ran, aber das Tier hat wahrscheinlich gedacht, es kommt in den Topf und ist verschwunden. Solche Begegnungen gab es dann noch öfter. Im letzten Ort vor der Grenze hab ich dann den Tank noch einmal voll gemacht für 80€, 1,45/l . Eigentlich sollte so kurz hinter der Tanke ein Campingplatz kommen. Den hab ich aber verpasst und war in Norwegen. Zum Glück hatte ich vorher schon mal die Bierflaschen gezählt und in die Kvote App eingetragen. Ich hab übrigens auch noch eine Flasche Whisky im Auto gefunden. Hab also 100m hinter dem Übergang, an dem es Kameras gibt, angehalten und mit der App und Kreditkarte bezahlt. So 1km Später kam das Zollgebäude, da bin ich dann mit gutem Gewissen vorbei gefahren. Es waren übrigens 22 € für 0,7l Schnaps + 20 Flaschen a 0,33l und 19x 0,5l Bier. Die App kennt nur 0,33 und 0,5. aber das Carlsberg aus dem poln. Lidl war in 0,66l Flaschen. davon hatte ich noch 10 und hab also 20 x 0,33l verzollt. Nachdem ich nun einmal in Norwegen war, wollte ich auch heute noch nach Jakobselve, ist ja nicht mehr so weit. Also erst mal Richtung Murmansk bis zum Grenzübergang
Dann ging es weiter noch knapp 50km über Buckelpiste
Die letzten 10km Schotter. Wobei der Schotterweg glatter war als der Asphalt vorher
Dann war ich endlich da, direkt an der Barentsee
Auch die alte Kirche steht noch da
Einen Turm auf der russischen Seite gibt es auch noch. Ich glaube damals waren das mehrere.
Nur das mit dem Geheimtipp hat sich leider total geändert.
Soviel Kuschelcamping wollte ich dann doch nicht und bin wieder umgedreht. 1/3 der Strecke zurück war ein riesiger Parkplatz, da stand nur 1 Wohnmobil. Dem war es da hinten wohl auch zu voll. Und da stehe ich nun auch.
Da gibt es sogar ein Klo
Auch dort kann man kuscheln, das hat gleich 2 Sitze
So dann noch zu einem angenehmeren Thema. Hab heute Möhren Kohlrabi und Porree gewürfelt, mit Butter in einen Topf und ein Seelachsfilet drauf und 15min gedünstet. Ich glaube das passt zum Meer, auch wenn der Fisch aus der Kühltheke vom Globusmarkt kommt und nicht vom Angelhaken, den ich gar nicht habe. Beim Gemüseputzen hab ich dann gemerkt, das ich trotzdem zum Schmuggler geworden bin. Ich hatte gestern noch 3 gekochte Kartoffeln übrig und die Einfuhr ist verboten. War aber wirklich ein Versehen. Und jetzt sind die Beweismittel vernichtet. Der halbe Sack rohe Kartoffeln liegt in einer finnischen Mülltonne. Ich wollte sie ja einpflanzen, hab aber keinen Spaten mit. Ein Manko hat dieser Platz hier allerdings. Es gibt hier kein Netz. Aber immer noch besser als am Meer, da war ich im russischen Netz eingebucht. Das kann bestimmt sau teuer werden. Ihr werdet also die Bilder erst morgen sehen können, falls ich da Internet habe. Nun noch die Statistik Der Tacho zeigt 3240,6km gesamte Fahrzeit 40,40Stunden
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Samstag 09.06.2018 Heute bin ich mal ohne Frühstück gestartet bis zum ersten Parkplatz mit Internet, um erstmal die gestrigen Sachen hoch zuladen. Außerdem sind die nächsten Ziele mit Internet besser zu planen. Nächstes Ziel ist wohl erst einmal ein Geldautomat in Kirkenes um ein paar Kronen zu haben. Das man hier alles per Karte zahlen kann, glaub ich noch nicht so richtig. Der Automat hat mir Geld gegeben und die Bedienung geht in Deutsch und das automatisch. Nachdem ich Taschengeld habe nun zum nächsten Ziel. Das heißt Mehamn. Von hier aus kann man theoretisch zum wirklich nördlichstem Punkt des Festlandes wandern. Ich hab es mir ernsthaft überlegt, aber 25km durch die Wildnis über Stock und Stein und dann auch wieder zurück allein ohne Handynetz für den Notfall ist schon riskant. Ich hätte mir vieleicht das Wanderzeug und Zelt zugelegt, wenn ich gewusst hätte, das das Wetter so günstig ist. Aber 300€ für Ausrüstung um dann wegen Nebel Regen oder Schnee doch nicht zu laufen war mir die Sache nicht wert. Trotzdem bin ich heute hier her gefahren und das war die beste Entscheidung. Aber bleiben wir noch ein Stück auf der E6 Dort wo ich gestern von Finnland her auf die E6 gestoßen bin, ist der 1. norwegische Wasserfall und davor war noch dieses schöne Schild
Der Wasserfall hat sogar eine Lachsleiter
Dann geht es weiter auf der E6
In Tanabru ist die alte Hängebrücke wohl etwas zu schmal deshalb baut man daneben eine Neue
Schnee sieht man immer häufiger, obwohl die Temperaturen heute sehr angenehm sind
Dann geht es ab von der E6 und ab da wird es spektakulär. Eine Straße durchs Gebirge, das hier sagenhafte 400m hoch ist. Trotzdem kommt man sich vor wie in Tibet. Hier gibt es 2 neu angelegte Straßen mit Schlagbaum an beiden Enden und Wartebucht, Im Winter geht es nur im Convoy hinterm Schneepflug auf diese Piste. Der muss wahrscheinlich so ein GPS haben wie die heutigen Mähdrescher, es gibt keine Begrenzungspfosten auf der ganzen Strecke.
Das Schöne ist auch, man hat die Ganze Straße für sich allein. Ich hab auf den 100km bestimmt keine 20 Fahrzeuge gesehen. Gut allein ist übertrieben, solche Begegnungen hatte ich öfter
Der Mann, der diese Straßen projektiert hat, muss ein Biker gewesen sein. Falls ich jemals noch mal hier hoch komme, hab ich ein Motorrad im Schlepp und wenn es meine 150er vom Motorradwerk Zschopau ist.
Und jetzt geht die Straße direkt in den Himmel
Oder auch wieder bergab zur nächsten fantastischen Aussicht
Ich dachte schon, ich komme heute nie an, weil ich so oft angehalten habe, aber irgendwann war ich doch am Ziel heute mal mit Stellplatz für 250 Kronen.
So und nun noch die Statistik 3618 km sind auf der Uhr und 46,27 Stunden Fahrzeit Der Durchschnittsverbrauch ist durch die gestrigen und auch heute teilweise gefahrenen Zuckelstrecken noch mal gesunken auf 7,9l und die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 77km/h Das Wetter war super und heute gab es Paprikageschnetzeltes mit Reis Und hier stehe ich heute
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Sonntag 10.06.2018 Heute Morgen war das schöne Wetter leider vorbei. Genau genommen war es das schon gestern am späten Abend. Es war grau in grau und hat genieselt. Heute sollte es nun zum Nordkap gehen. Also Frühstück gemacht, Wasser aufgefüllt und Schlüssel für den Duschraum wieder abgegeben. Und dann ging es los. Die grandiose Straße war bei Regen nur noch halb so schön, und mit den Motoradfahrern, die mir entgegen kamen, möchte ich heute auch nicht tauschen. Diesen Gesellen gehört mein Respekt, die Stört das Wetter überhaupt nicht.
Erst einmal ging es nun ein ganzes Stück zurück und dann Richtung Lakselv
Hier kommen evtl. die Lacksfilets her, die ich bei Globus gekauft habe
Unterwegs dann ein wunderschöner Parkplatz. Schade, heute weis ich ja schon, wo ich schlafen werde
Es gibt sogar ein Haus mit Herz in der Tür
In Lakselv war ich tanken. Das 1. Mal in Norwegen. Der Tank war noch nicht leer, aber gingen trotzdem 95€ rein. 1,61€ Der Liter. Dann ging es weiter zum Nordkap. Von der E6 ab auf die E69.
Da gab es auch einige Tunnel. Die ersten davon bin ich auch damals vor 22 Jahren schon gefahren. Die sind heute nicht breit, aber damals waren die noch schmaler und alle 100m war eine Ausweichbucht zum anhalten bei Gegenverkehr
Die Tunnel sind allesamt mit Gegenverkehr und man darf 80km/h drin fahren. Nur am Ein Und Ausgang ist 60 oder langsamer, weil dort jeweils ein Rolltor und eine Ampel ist. Im Winter sind die Tunnel zu, damit es innen nicht zu kalt wird. Den Nordkap Tunnel gab es damals noch nicht. Da fuhren wir noch mit der Fähre auf die Insel. Im Tunnel geht es mit 10% Gefälle nach unten 240m unter den Meeresspiegel und auf der anderen Seite genauso steil wieder bergan. Auch hier trotz Gegenverkehr 80 erlaubt. Dann kommt noch der Tunnel nach Honningsvag. Der ist leider waagerecht. und ohne jegliche Entlüftung. In den 10min hab ich sicher die Feinstaubmenge und Stickoxidmenge inhaliert, die ein Stuttgarter im ganzen Jahr einatmet. Wenn ihr also jemals diesen Tunnel passiert, unbedingt vorher auf Umluft schalten. Weiter geht es zum Nordkap
Dann kommt endlich das Kassenhäuschen für den nördlichsten Parkplatz Europas 275 Kronen knöpft mir der Junge Mann ab, der sehr gut Deutsch spricht. Das sind so 28€. Und nun kommen die Fotos, die jeder macht. Nur Einige haben besseres Wetter
Nur gut, das ich das Stativ nicht vergessen habe. Wenn man mit dem Schiff kommt und mit Bussen hier hoch gefahren wird, dann sieht es eher so an der Kugel aus
Kann sein, das mich die Erinnerung täuscht, aber das große Gebäude gab es vor 22 Jahren bestimmt noch nicht. Ich kann mich nur an das runde Gebäude erinnern
Der Teil ist jetzt für Marianne und Werner Wenn man von dieser Säule (steht King Oscar II drauf)
in Richtung zu meinem Auto läuft, immer am Zaun entlang. Nach der Stelle, wo der Zaun nach rechts abbiegt. muss man ca. 60m laufen. Dann steht etwas links ein Müllbehälter und unter diesem ist eine Dose Pilsener Urquell, für euch deponiert
Hoffentlich ist die noch da, wenn ihr in 2 Wochen dort seit. Und hoffentlich habt ihr auch Wetter, bei dem man Durst bekommt. So nun wieder die Statistik Bis hier waren es 4040 km und gefahren bin ich 52,30 Stunden. Wegen dem schlechten Wetter hab ich mir heute mal einen Whisky gegönnt. |
Montag 11.06.2018 Heute Früh war das Wetter nicht besser und bei Wetter. de stand für Dienstag früh "Winterlich" Meine Winterreifen hab ich aber schon lange nicht mehr drauf. Was macht ein Norwegenurlauber, wenn das Wetter besch.... ist? Er setzt sich ins Auto und fährt so lange, bis er entweder den Scheibenwischer ausschalten kann oder der Tank leer ist. Gut ich musste vorher schon mal stoppen, weil der Morgenkaffee wieder raus wollte. Also erst mal die E69 wieder zurück. Los ging es bei Nebel. Hab vom Wohnmobilparkplatz kaum die Straße gefunden. Ein Franzose war schneller. Den hab ich dann auch vorneweg fahren lassen. Soll er doch die Rentiere von der Straße räumen, hab ich mir gedacht. Aber die Tiere sind schlau, ohne Nebelschlussleuchte gehen die bei solchem Wetter nicht auf die Straße. Die Abfahrt vom Plateau ging also gut. und dann war man wieder unter der Wolke.
Vor Lakselv geht es dann wieder auf die E6. Nächstes Ziel ist Tromsö, das könnte ich heute theoretisch schaffen, dann bin ich aber nach 16.00 Uhr dort. Ich will aber ins Arctic Museum und hab keine Ahnung wie lange die geöffnet haben. Also such ich mir lieber vorher einen Schlafplatz. Irgendwann auf der E6 meldete sich Berta (Google Maps) und sagte "in 1,5km ist Stau". Spinnt die?? Bisher war ich fast allein auf der Piste, wo soll da Stau herkommen. Aber sie hatte dieses Mal recht Da war eine Baustelle ca. 1km lang. Aber keine Baustellenampel, hier geht das anders. Man steht und steht, ganz vorn einer mit Warnweste der den Verkehr anhält. Irgendwann kommt dann so ein Straßenhobel oder wie heißen die langen Teile mit mehreren Schiebeschildern hintereinander. Dieser wendet. Dann kommt der Gegenverkehr geführt von einem Vorausfahrzeug mit einem bitte folgen Schild auf dem Dach. Das wendet ebenfalls. Der Gegenverkehr fährt weiter und als der durch ist, setzt sich zuerst der Straßenhobel wieder in Bewegung und dann wieder das Begleitfahrzeug, welches nun unseren Convoy anführt.
Nach ein paar Stunden wurde auch der Himmel langsam heller und man konnte den Scheibenwischer auch mal abstellen. In Alta schien dann die Sonne. Die Stadt hat bestimmt 20 Kreisverkehre und jede Menge Verkehr. Nach Alta ging es durch jede Menge neu gebaute Tunnel, Das Medion Navi kannte davon keinen und selbst Google nicht alle. Irgendwo zwischen der Tunnelei war dann ein Schild Tirpitz Museum. Da bin ich kurz entschlossen mal abgebogen wegen der Kultur. Ingolf währe stolz auf mich.
Die Tirpitz wurde hier im Kaafjord das erste mal getroffen und schwer beschädigt. Ein Film wurde im Museum auch gezeigt. Sehr interessant. Dann ging es weiter, über diese Brücke war ich schon drüber, als der Abzweig zum Museum kam.
Hier hatte ich noch mal gestoppt und als ich wieder los fuhr, war vor mir mein eigener Reisebus. Stand drauf Frank Reisen
Dem bin ich dann einige km gefolgt, es ging dann über einen Pass im Gebirge über 400m hoch. Auf dem Scheitel war dann wieder ein Parkplatz und ich hab mal gehalten Das sind doch mal Schneefangzäune
Dann noch mal los und einen Platz für die Nacht suchen. Dazu brauch man halt den richtigen Riecher
Hier ging wahrscheinlich früher mal die Straße lang. Hinter dem Felsen geht die neue Straße lang
So 16.00 uhr war ich hier und hab erst einmal was gekocht. Heute gab es gebratene Nudeln mit Gemüse und Hähnchenfleisch, wie vom Chinesen. Und nun die Statistik 4433,4 km stehen auf dem Tacho 58,23 Stunden bin ich bisher gefahren.
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Dienstag 12.06.2018 Heute gab es wieder mal Eier zum Frühstück, bis Tromsö ist es ja nicht so weit. Ich hab also Zeit. Dort will ich unbedingt ins Polarmuseum. Ich hab die Bücher der Polarexpeditionen früher verschlungen. Eins der Liebsten war mir In Nacht und Eis von Friedjof Nansen. Der sich mit seinem Schiff Fram einfrieren lassen hat und damit am Pol vorbei von Sibirien nach Grönland kam. Aber erst mal ging es weiter auf der E6
Dann kam irgend wann ein Baustellenschild 50km/h und es stand eine Bake über die Fahrbahn. Dahinter stand ein Auto mit Blinklicht auf dem Dach und 2 Typen drin. Nein, die wollten mich nicht verhaften. Einer kam zu mir ans Fenster und fragte "englisch?" Ich sagte mal mutig Yes, in der Hoffnung, das er mich jetzt nicht 10 min voll textet und ich nur Bahnhof verstehe. Dann kam die ausführliche Antwort " Twenty Minutes" Das hab sogar ich verstanden, das ich 20min warten muss. Ergo Motor aus, Tablet geholt und Buch gelesen. Nach der angegebenen Zeit kam der Convoy mit dem Gegenverkehr. Das "Safety Car" wendete und dann war ich mal der 1. dahinter, wie bei der Formel 1
Dann ging es mit 70 durch 2 Tunnel und nur an einer Stelle in jedem Tunnel mal 50m langsam an der Baustelle vorbei. Eigentlich nicht schlecht, zumindest muss sich dann jeder auch an die Geschwindigkeit halten. Lästig war nur dieses gelbe Blinklicht auf dem Dach. Im Tunnel hat das so geblendet, das ich die Sonnenblende runter geklappt habe. Dann bog das Safety Car ab und es ging weiter. Aber nicht lange
Interessant auch das Schild
Rechts der Damm wird mal die neue Straße und vorn beginnt dann irgendwann der neue Tunnel
Und ein paar km weiter wieder Safety Car. Baustellen über Baustellen
Das wird dann der nächste Tunnel. irgendwann fährt man hier nur noch unterirdisch. Trotzdem war ich dann so 14.00 Uhr in Tromsö
Als erstes mal an die Tankstelle. Diesmal gab es den teuren Saft für 1,73€. Ich hab für 115€ getankt. Warum bin ich nicht in Litauen geblieben? Dann ging es weiter, wo findet man hier einen Parkplatz. Kostenfrei hab ich irgendwann aufgegeben, also mit Parkscheinautomat und Kreditkarte und alles in Norwegisch. Das Museum ist dann schon fast wieder Preiswert mit 60 Kronen (6,50€)
Und das ist die legendäre Fram. Der Rumpf ist so gebaut, das er allen Eispressungen widersteht. Das Schiff wird einfach angehoben vom Eis
Das Kajak ist kürzer als ein Faltboot von Puch.
Dann ging es wieder heraus aus der Stadt über die Brücke. Eine weitere Parkplatzsuche an der Eismeerkathedrale hab ich mir erspart.
Also erst mal den Abstecher E8 zurück bis zur E6. Dann stand mal rechts am Fahrbahnrand so ein braunes Schild Bardufoss. Foss wusste ich noch, ist ein Wasserfall, also fix mal abgebogen. Über die:
gefahren und dann gleich danach in einem Waldweg mal gestoppt und die Fotos gemacht. Hier oben ist ein Damm. Der klaut dem Wasserfall das meiste Wasser und schickt das dann zur Stromerzeugung durch den Berg und unterhalb des Wasserfalls kommt es dann wieder in den Fluss.
Da unten links hinter der kleinen grünen Insel kommt das Wasser aus dem Berg
Auf dem Weg hinter meinem Auto lag haufenweise so etwas
4cm lang knapp 2 cm dick. Eigentlich wollte ich gleich hier übernachten, aber ich wusste nicht, ist das Elch oder Ren. So einem Elch möchte ich nicht früh gegenüber stehen, wenn ich meine Schiebetür öffne. Ergo lieber Stellungswechsel. Hab jetzt gerade mal im Internet nachgesehen, scheint Rentier zu sein. Hätte ich auch bleiben können. Aber egal, noch mal 30 oder 40 km weiter auf der E6 und wieder gab es was zum Anschauen. Vieleicht kann ich ja morgen wirklich mal einen Elch fotografieren
Die öffnen morgen 10.00 Uhr, kann also ausschlafen und der Parkplatz ist riesig und ruhig
Ist nur noch ein Eidgenosse auf dem Platz. Da ich erst kurz vor 19.00 Uhr hier war, gab es heute mal schnelle Küche. Kartoffelpuffer mit Apfelmus Nun die Statistik 4883km gefahren in 65,09 Stunden. Durchschnittsgeschwindigkeit 74 km/h mit 7,7 l Verbrauch
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Mittwoch 13.06.2018 Nach dem Frühstück ging es heute nun in den Tierpark. Kurz vor der Öffnung sind schon jede Menge Eingeborene hier angekommen. Die Norweger sind ein fruchtbares Volk. oder die nehmen bei solchen Gelegenheiten gleich die Kinder der Nachbarschaft mit. Die Autos waren jedenfalls alle voll. Ich hab erst mal 260 Kronen (27€) Eintritt bezahlt. Da ist Pullmann City preiswert. Und dann ging es los. Hab gar nicht gedacht, das das Gelände so weitläufig ist. Nach langer Zeit wieder mal laufen, wusste gar nicht mehr, wie das geht.
Und dann kamen die Tiere
So nun müsste ich nur noch mit Photoshop die Gitter weg retuschieren und wäre ein großer Tierfotograf.
Nach dem Park ging es weiter Richtung Lofoten.
Am Anfang konnte ich kaum mal ein Foto machen, der Verkehr war übel. So viele LKW und Wohnmobile hab ich in den letzten 20 Tagen nicht insgesamt gesehen wie Heute. Mittag hab ich hier erst mal Kaffee gekocht. Bank mit eigenem Wasserlauf hat man auch nicht oft
Dann ging es weiter, Brücken, Tunnel, auch wieder 2 Stück unter dem Meer durch aber leider auch jede Menge Verkehr. Und die Straßen sind auch nicht gerade breit. Ich war 2 mal neben dem Asphalt, sonst hätte ich links keinen Spiegel mehr. LKWs bremsen hier nicht.
Zwischendurch gab es auch mal tolle Ausblicke
Nur so schnell mal rechts anhalten war nie so einfach, wenn man in der Kolonne fährt. Noch schwieriger war einen ruhigen Platz für die Nacht zu finden. Steht alles voll mit Wohnmobilen. Erst weit abseits der E10 hab ich dann einen leidlichen Platz gefunden.
Fazit: wunderschöne Landschaft nur viel zu viel Touristen. Wie mag das erst im Juli aussehen. Ich hätte lieber auf mein Bauchgefühl hören sollen, das hat mich gewarnt vor den Lofoten. Es gibt sicher auch hier noch ruhige Ecken, aber nicht an der E10. Das sollte man eher ganz im Norden versuchen. Morgen werd ich mal sehen, ob mich die Fähre nach Bodö schafft. Heut gab es Nudeln mit Tomatensoße Der Tacho zeigt heute 5227km und die Fahrzeit 70,20 Stunden Heute stehe ich hier
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Donnerstag 14.06.2018 Heute bin ich früh gestartet, war 7.00 Uhr schon unterwegs. Wollte mal keinen Verkehr haben. LKWs sind aber schon gerollt. Noch ein paar Bilder von den Inseln
Am Fährhafen wäre ich fast vorbei gefahren, so unscheinbar ist dieser.
Hier musste ich dann bis 10.15 Uhr warten. dann hat die Fähre angelegt. 10.45 Uhr fuhr sie dann ab. Hat für mein kleines Auto mit Fahrer 83€ gekostet. Wenn man im Internet bucht, ist es ca.10€ teurer. 83€ für 4 Stunden auf dem Schiff gehen für mich in Ordnung. Über die Straße zurück und dann E6 herunter bis Bodo kostet mindestens genauso viel Sprit. Ein Bayer stand hinter mir, der hat für 7m länge und 2 Personen weit über 200€ bezahlt.
Und dann wurde der Diesel lauter. Und die Feinstaubwolke verkündete, es geht aufs offene Meer.
Good By Lofoten
Kaum war der Dampfer im freien Wasser, wurde es unruhig. Wind von der Seite und der Kahn schaukelte so, das man sich manchmal kaum auf den Beinen halten konnte. Irgendwann wurde es mir draußen zu frisch und ich hab mich in so einen Liegesessel gepflanzt und versucht die Augen zu zu machen. Irgendwann muss ich auch wirklich mal geschlummert haben, War wohl wie Babywiege das Geschaukel. Dann kam Bodo
Dann war keine Zeit mehr für Fotos, ich musste hinters Steuer. Die Ausfallstraße der Stadt ist eine einzige Baustelle. Nächstes Ziel war Saltstraumen. Ist ungefähr 30km weg.
Für den Gezeitenwechsel hätte ich aber noch eine Stunde warten müssen. Hab ich ja 1994 schon mal gesehen. Die Strömung macht ca. 10min Pause. In der Zeit sind die Fische völlig wirr und springen aus dem Wasser. Möwenschwärme stürzen sich auf die Fische. Aber wie gesagt, ich wollte ja noch weiter
Deshalb sind die Möwen hier auch so gut genährt und so groß wie eine Ente. Die brütet bestimmt.
Weil ich einmal hier von der Hauptlinie abgewichen bin, bin ich gleich weiter auf dem Riksvegen 822 quer übers Gebirge zur E6. Schon hier unter der Brücke am Malström wehte ein Wind, das man sich kaum auf den Beinen halten konnte. Deshalb musste ich auf den nächsten Kilometern beide Hände am Steuer lassen, obwohl die Strecke super war. Steigungen und Gefälle 8-10% wechselten sich ab mit Hochebenen und Kurvenstrecken am Wasser. Hier hab ich mal kurz gestoppt. In Norwegen steht bei sowas nicht mal ein Namensschild für den Wasserfall an der Straße
Dann ging es auf die E6 zurück. Kurz nach der Auffahrt kam eine Tanke und ich hatte Bedarf. Dazu kam ein Preis, so niedrig hab ich den in Norwegen noch gar nicht gesehen 13,89 Kronen/l (1,46€) und diesmal gingen leider nur 52l rein in den Tank also 76€. Neben Saltstraumen war mir von 1994 noch eine kleine Hängebrücke in Erinnerung, welche direkt über eine Stromschnelle geht. Hab schon vor ein paar Tagen mal im Internet danach gesucht, aber nicht gefunden. Ich wusste auch nicht mehr genau wo diese war. Umso schöner war, das ich sie von der Straße aus gesehen habe. Fast ein Wunder, denn ein großer Teil der E6 hier ist nagelneu und geht um Orte herum mit völlig neuer Streckenführung. Das Stück ist noch alt und schmal und geht direkt neben den Stromschnellen eines Flusses lang. Als ich die Brücke durch die Bäume sah, bin ich noch mal gewendet.
Hat ganz schön geschaukelt bei dem Sturm
Dann ging es nur noch ein paar km zum Polarkreiscenter.
Hier bleibe ich für Heute.
Da hier im Gegensatz zum Nordkap der Parkplatz nichts kostet, war ich heute mal völlig Dekadent und bin Essen gegangen. Es gab Rentier Stew mit Stampfkartoffeln und Preiselbeeren, vieleicht waren es auch Moltebeeren. Zusammen mit einem Kaffee kam das 19€. Weitere Bilder hab ich nicht gemacht, weil zum Sturm jetzt auch noch Regen kam. Hab nur noch mein Auto mit der Schnauze in den Wind geparkt, es schlingert aber trotzdem. Ich hab noch überlegt weiter zu fahren, wo man geschützter steht, aber hier kann wenigstens kein Baum umfallen. Statistik fällt heute aus, denn dazu müsste ich noch mal ins Führerhaus und bei dem Wetter schickt man keinen Hund vor die Tür. Am nächsten Morgen hab ich natürlich auch vergessen auf den Tacho zu schauen und hab es deshalb mal zurückgerechnet deshalb ca.5460km in ca. 74 Stunden. |
Freitag 15.06.2018 Das Wetter wurde in der Nacht nicht besser. Trotzdem ich den Bus günstig geparkt hatte, hat er öfter mal gewackelt. Der Regen kam waagerecht und das hat sich innen angehört, als wird das Auto sandgestrahlt. Naja zumindest sind jetzt wohl die letzten Spuren des finnischen Offroad Abenteuers beseitigt. Wie schon mal erwähnt, wenn das Wetter sch... ist muss man ausreißen, also bin ich kurz vor 7 aufgebrochen. Die jetzt vor mir liegende E6 ist aber wahrscheinlich mehr oder weniger nur Baustelle. Google hat mir gesagt Trollstieg 870km Fahrzeit 13 Stunden. Am Ende wurden daraus mindestens 14. Wenn hier gebaut wird, heist es klotzen und nicht kleckern. Die machen die Straße nicht einfach etwas breiter, nein die bauen eine neue Piste daneben. Und wo sich die Baustelle mit der alten Piste berührt, fährt man dann 70, 50 oder auch 30km/h
Dazu kommt, das der Verkehr stetig mehr wird, je näher man sich auf Trondheim zubewegt. Am Ende fahren auf dieser Straße in etwa genauso viele Fahrzeuge wie auf der A71 durch den Thüringer Wald. Nur das es hier nur 2 Spuren gibt und nicht 4. Ich bin neben vielen kleinen Tunneln auch einen mit mehr als 8km länge gefahren, wie der Rennsteigtunnel. Hier ist das aber auch nur eine Röhre. In Trondheim hat mir Berta dank ihrer künstlichen Intelligenz eine Route vorgeschlagen die 20min schneller ist um eine Baustelle der E6 mit Stau zu umfahren. Die schnellere Route endete dann aber in Trondheim an einer weg gebaggerten Straße und war dann mindestens 30min langsamer. Alles in allem war die Fahrt ziemlich nervig. Noch weit vor Trondheim um die Mittagszeit bin ich mal auf einen schönen Parkplatz gefahren
Es gibt sie noch, die schönen Parkplätze mit WC. Meiner Erinnerung nach waren das vor 20 Jahren aber deutlich mehr als heute. Dieser hier lag sogar etwas unterhalb der Straße und so hab ich mich entschlossen hier eine Stunde Mittagsschlaf zu halten. Hab einen kleinen Imbis gemacht und der Kaffee war gerade durchgelaufen, als ein Fahrzeug mit grünem Nummernschild kam und ein Typ mit Warnjacke ausgestiegen ist. Die grünen Nummern scheinen alle zu Baufirmen zu gehören, auch wenn es PKWs sind. Vieleicht fahren Straßenbauer hier steuerfrei. Jedenfalls versuchte der Typ mir und allen anderen zu erklären, das der Parkplatz geräumt werden müsse, weil irgendwo gesprengt wird. Zumindest hab ich das so verstanden. Frag mich nur, wo die hier sprengen wollen, keine Baustelle zu sehen und der Parkplatz lag direkt zwischen E6 und der Bahnlinie nach Narvik. Aber evtl. geht die neue Strecke ja durch einen Tunnel, so das man diesen schönen Parkplatz in 3 Jahren auch nicht mehr erreicht. Mittagsruhe viel also aus. Eigentlich wurde die Fahrt erst nach 18.30 Uhr wieder schön. Mit einem Schlag war der Verkehr weg und es ging durch eine Schlucht bergauf auf ein Hochplateau (Nationalpark) Hier hätte man auch gut übernachten können. Allerdings kam hier auch wieder der Sturmwind.
Ich wollte auch endlich runter von der E6, also ging es weiter. Der Gegenwind (Sturm) auf dem Hochplateau hat wieder viel Sprit gekostet und die Tankanzeige ging langsam aber sicher auf die 1/4 Marke zu.. In nach der Abfahrt vom Plateau kam ein Ort mit 3 Tankstellen dort hab ich nochmal getankt. 62,96l für 15,32 K/l macht 964,55 Kronen. Mein Währungsrechner sagt 101,50€. Gut das heute Zahltag ist in der Firma. Ich bin heute auch durch diverse Mautstationen gefahren, sind zwar immer nur 2-3€, aber das summiert sich auch. Und nicht zu vergessen, heute hätte es beinahe geklappt. Starkästen stehen ja hier öfter herum, allerdings immer mit Warnschild vorher. Aber heute stand kurz hinter einem 60 Schild, wo es bergab in den Ort ging ein Typ im Tarnanzug mit dem Lasermessgerät und kurz darauf das Polizeiauto, was die Sünder herausholt. Hab aber irgendwie Glück gehabt. gerade rechtzeitig gesehen und gebremst. Nach der Tanke ging es ab von der E6. Da kam dann auch gleich noch eine Tankstelle, wo der Sprit 1 Krone billiger war. Es ging dann oberhalb vom Tal so einige km hin. Dort war auch nochmal ein schöner Parkplatz. hab schon überlegt, ob ich dort bleibe, aber das Wetter war trotz vielen Wolken mit Sonne dazwischen immer noch günstig. Außerdem macht Trollstieg ohne andere Fahrzeuge doppelt so viel Spass. also ging es weiter. Dann ging es erst mal viele km bergab einen Canyon runter. Als ich unten war ca 80km nach der Tankstelle hatte ich einen Durchschnittsverbrauch von 5l/100km Nach dem Trollstieg waren es dann 6,6l auf die 117km gerechnet.
Erst kurz vor einer Baustellenampel hatte ich wieder Fahrzeuge vor mir. Bis dahin war ich der Langsamste mit 85km/h laut Navi bei erlaubten 80. Kurz nach diesem Tunnel (um den man noch außen herum fahren muss) kam dann der Abzweig zum Trollstieg. Und dann wurde die Landschaft wirklich so, das man hinter jedem Strauch einen Troll gesehen hat. Evtl. lag das aber auch am magischen Dämmerlicht oder daran, das ich eigentlich Reif war für mein Bett.
Und dann kam er, nein nicht der Troll nur seine Treppe
So ich bin oben. Wenn das eine oder andere Bild etwas unscharf ist, liegt es wahrscheinlich an meiner schmutzigen Windschutzscheibe . Ist fast alles während der Fahrt aus der Hüfte geknipst, ohne Blick durch den Sucher. Und das muss dann auch noch schnell gehen, weil man ja auch mal die 2. Hand am Steuer oder Schalthebel braucht. Hier oben stand nur noch ein Ducato aus Zwickau. Die wohnen zu zweit in einem Bus meiner Größe mit den originalen Sitzbänken drin. Was hab ich doch für einen Comfort. Nun noch was gegessen (Kaninchenleber gebraten mit Brot) und noch 2 Bier zur Feier des Tages reingeholt (nach dem 1. war ich dann eingeschlafen) 6329 km stehen auf dem Tacho in einer Fahrzeit von 86,56 Stunden. Der Durchschnittsverbrauch steht jetzt bei 7,6l/100km und die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 72km/h PS. Das ganze hab ich erst am nächsten Tag geschrieben, weil ich abends keine Lust mehr hatte. |
Samstag 16.06.2018 Gestern Abend war das Pärchen aus Zwickau und ich die einzigen Wohnmobile auf dem Platz
Heute morgen sah das schon anders aus. Der Platz war halb voll. Es ging kalter Wind und hat auch etwas genieselt. Nach dem Frühstück hatte der Regen aufgehört. Zeit den Trollstieg mal von oben anzuschauen. Hier wurde die letzten 24 Jahre viel Beton und Stahl verbaut. Damals ging dort hinter noch ein Trampelpfad und am Aussichtspunkt gab es ein Geländer. Jetzt gibt es 2 Plattformen und der gesamte Weg ist Beton.
Erst in diesem Moment sieht man, wer da kommt.
Und dann muss man sich vorbei schlängeln
Zwischen den beiden Plattformen zweigt ein Wanderweg vom Betonweg ab. Das ist so eher die Wegeform, die es damals gab.
Dort kann man essen und daneben gibt es die Andenken. Dort kaufen dann die Asiaten die Sachen, die aus ihrer Heimat stammen und für hier produziert wurden
Als ich von meinem Fotoausflug zurück kam, war der Parkplatz fast komplett voll. Zeit zu verschwinden
Dann ging es hinunter in einen Fjord und man konnte Erdbeeren kaufen
Und ein paar km weiter war wieder mal eine Fähre dran.
Die war mal angenehm preiswert, 8,50€. Ich wollte ja gern mal fotografieren, aber wenn ich hätte aussteigen wollen, hätte mein Nachbar sicher Kratzer an der Seite, so eng standen die Autos. Dann ging es weiter, erst einmal wieder nach oben
Und dann kam die Abfahrt zum Geiranger. Also 3. Gang rein und rollen lassen. Das ging aber nicht lange gut.
Hier gab es erst einmal Stau. Hier ist ein Aussichtspunkt, wo man in den Fjord sehen kann. Der bietet auch Platz für ein paar Fahrzeuge zum Anhalten. Wenn aber die Kreuzfahrer mit 5 Bussen kommen und jeder sein Schiff mal von oben fotografieren will, kann es schon mal länger dauern.
Durch Geiranger sollte man durchaus auch etwas mehr Zeit einplanen. Anhalten geht mangels Parkplatz eh nicht. Und schneller als 10-20km/h durch die Touristenansammlung fahren ist gefährlich. Ich bin daher gleich auf der anderen Seite wieder den Berg hinauf. Die ganze Zeit hinter einem Reisebus her. Jede Kehre 1. Gang.
Als der dann auch noch den Abzweig zum Hausberg von Geiranger (Dalsnibba) nahm, bin ich erst einmal geradeaus gefahren. Ich hatte vom 1. Gang genug.
Da kam mir dann öfter mal so etwas entgegen. Ich hab dann an einer kleinen Parkbucht mal gestoppt, und die Fotos gemacht, und bin dann gewendet zum 2. Versuch
Die alten Autos wollten auch alle auf den Berg. Nachdem ich also 15€ Maut bezahlt habe, bin ich zwischen den alten Autos gefahren. Ging auch nicht schneller als mit dem Bus, aber die Aussicht war besser.
Diese Straße war 1994 noch ein Schotterweg ohne Leitplanken. Ist auch lustig, der Renault Twizzy neben dem Oldtimer. Diese E-Mobile kann man in Geiranger mieten, wenn man mit dem Schiff kommt, und die Serpentinen mal selber fahren will.
Auch hier gibt oben gibt es nun eine Plattform mit Sicht in den Abgrund unter den Füßen.
Man kann aber auch immer noch außerhalb des Geländers spazieren gehen.
Wenn man schwindelfrei ist. Hier oben haben sich dann alle Oldtimer getroffen. Ich hab mir mal alle näher angesehen und auch fotografiert. Alles was ich deuten konnte, waren Marken aus USA. Also mal ein US-Car Treffen der etwas anderen Art. Die Fotos stelle ich aber nicht alle hier ein.
Danach ging es wieder Bergab. Plan war eigentlich das schöne Wetter ausnutzen, nach Hellesylt fahren und dann noch einmal per Fähre nach Geiranger fahren durch den Fjord. Genaue Fahrzeiten konnte ich vorher nicht herausbekommen, weil auf dem Berg kein Internet geht und selbst wenn das geht tut sich Google meisst schwer so etwas zu finden.
Unterwegs ging es wieder durch mehrere Tunnel und dann wieder mal Serpentinen hinab in einen Fjord. Da stand dann ein Schild Wasserfall und eine Parkbucht gab es auch. Wenn da schon ein Schild steht, muss es wohl was Größeres sein.
Nein, der war nicht gemeint. Für sowas stellt man hier keine Schilder auf.
Es gab sogar einen kleinen Pfad nach unten. An 2 Stellen wurde es etwas feucht durch die Gischt.
Jetzt noch einmal der Kleine
Hier sieht man auch mal den Regenbogen, der durch die Sonne in der Gischt erzeugt wird.
Das war der Pfad zum Wasserfall. Weiter geht es nach Hellesyll. Hier hab ich dann gesehen, das ich für die letzte Fähre 1 Stunde zu spät da war. Sollte ich nun hier warten bis morgen früh. Keine Lust. Dann komme ich ja wieder zu der Zeit in Geiranger an, wo die nächsten Schiffe ihre Fahrgäste ausspucken. Also zum nächsten Ziel. dem Jostedals Breen. Ich hoffe ich hab den Gletscher richtig geschrieben. In Hellesyll war ich trotzdem nicht umsonst, dort gibt es auch einen Wasserfall
Ganz da unten steht mein Auto
Unterwegs im Hochland auf einem Parkplatz gestoppt. Ich muss ja noch den Gulasch für Sonntag fertig machen.
So der Tacho sagt heute 6674,8km und die Fahrzeit 92,52 Stunden. Der Gulasch ist fertig und ich gehe ins Bett. Gar nicht so einfach neben so einem leckeren vollen Gulaschtopf zu schlafen.
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Sonntag 17.06.2018 Gegen 9.00 Uhr aufgestanden Frühstück gemacht und dann bis 11.30 Bilder eingestellt von Gestern Dann ging es los zu einem Ausläufer des Jostedals Breen nach Fjaerland. Aber nicht so schnell, denn manchmal sind auch solche Wolltrolle am Wegesrand
Dieser Ausläufer vom Gletscher heißt Boyabreen
Als wir 94 hier waren, lag das Eis noch bis unten. Da ich keine Gemse bin, wird es wohl nichts mit Gletschereis für einen Whisky. Also weiter, nächstes Ziel der Voring Vossen. Ich wollte ja schon öfter einen Tag zum Tunneltag erklären, aber heute der Tag schlägt in der Beziehung alles. Bestimmt 1/4 der heute gefahrenen km war unter Tage. Wenn du hier lebst, hast du bestimmt nach 3 Jahren Anspruch auf Knappschaftsrente. Gott sei dank gibt es zwischen 2 Tunneln immer mal einen Parkplatz
Etwas weiter endet dann ein Tunnel direkt am Fähranleger. Selbst Wartespuren gibt es schon im Tunnel
Ist nicht weit, kostet 12,50€ Dann kommt mal etwas neues. Ein Tunnel mit 25km Länge. Im Tunnel gibt es 3 Domartige runde Vergrößerungen mit heller bläulicher Beleuchtung. Keine Ahnung was das sein soll.
Tunnel wechseln sich ab mit kurzen Strecken über Tage. Und nach jedem Tunnel hat man anderes Wetter. Irgendwann ist man in einem Fjord. Kann gerade noch schnell ein Schiff fotografieren schon geht es wieder in den Untergrund
1,5km später kommt man wieder ans Tageslicht und man sieht die andere Seite vom Schiff. aber nur kurz denn dann ist man wieder unter der Erde
Irgendwann endlich mal wieder eine Talfahrt mit Aussicht
Dann gegen 16 Uhr brauch ich erst mal einen Kaffee. Also an einem Parkplatz gestoppt. Nanu, warum rauscht es hier so laut?
Wenn da das Rafting Schlauchboot auch durchfährt, welches ich 10km weiter oben gesehen habe, dann sind es Helden. Scheinen aber vorher ausgestiegen zu sein, denn als mein Kaffee fertig war, waren sie noch nicht da. Dann kam wieder ein längerer Tunnel, welcher dann auf einer Brücke endete
Und was sieht man am Ende der Brücke? Ja genau den nächsten Tunnel
Und was soll ich sagen, da hinten kommt ja schon wieder so eine Blaulichtkammer im Tunnel. Dieses Mal hat die aber einen Sinn, es ist ein Kreisverkehr drin. Sollten etwa in dem 25km Tunnel auch noch Abzweigungen geplant sein? Irgendwie fahre ich noch ein paar Kurven nach dem Kreisel und sehe die Brücke von eben aus anderer Perspektive
Kurz vor dem Voring Fossen kommen dann noch 4 Tunnel mit 50-200m Luft dazwischen. Diese Tunnel sind aber mehr oder weniger nur Spiralen um Höhe zu gewinnen 8% Steigung im Schnitt. Unnd dann ist man endlich da. Hier hat sich fast nichts verändert, kein Beton und Stahl, man kann wie damals bis zum Abgrund kraxeln und auch die 150m runter springen.
Das ist übrigens noch nicht der richtige Wasserfall. Der ist rechts um die Ecke. Dieser hier war 1994 im August kaum vorhanden. aber im Juni ist halt noch Schneeschmelze.
Da unten am Fuß des Wasserfalls sind Leute.
Hier gibt es sogar mal ein Stück Geländer. War damals glaub ich noch nicht da,
Hier stand ich am Abgrund und hab die Kamera am ausgestreckten Arm darüber gehalten.
Um die Bilder zu machen, muss man 20 min über Stock und Stein kraxeln. Es geht aber auch einfacher. Man fährt noch 5min weiter auf der Straße und biegt dann zum Hotel links ab. Und da kommt dann der Beton und Stahl. Den gab es damals noch nicht, genau wie das Hotel.
Da drüben war ich vorher
Und hier sieht man mal den Damm, welcher verhindert, das der Wasserfall seine alte Stärke hat. Hier wird ein großer Teil des Wassers unterirdisch durch ein Kraftwerk geschickt.
Dann ging es den Weg wieder zurück.Zwischen den Spiraltunneln noch mal gestoppt. Da kommen die Motorräder aus einem Tunnel heraus
und 90° nach links geschwenkt verschwinden sie im Nächsten
So nun hab ich bis auf einen Punkt alles auf meiner Liste abgehakt, was ich in Norwegen anschauen wollte. Der letzte Punkt ist der Preikestolen. Eigentlich wollte ich am Voringfossen bleiben heute Nacht, aber dort war mir zu viel Betrieb. Also fahre ich noch ein Stück. Leider erwies sich die nun folgende Straße auch nicht einfach. Jetzt kamen kaum noch Tunnel und die Straße war so, wie es vor 24 Jahren noch viele gab. sehr schmal mit vielen Kurven, eine Seite Fels auf der Anderen eine Leitplanke und 5m tiefer der Fjord. Vieleicht keine schlechte Idee heute bei wenig Verkehr dort lang zu fahren. 2 LKW kamen mir aber trotzdem entgegen. Beim 1. bin ich rückwärts bis auf 5cm an die Leitplanke heran gefahren, dann hat der LKW versucht vorbei zu kommen, das klappte aber nicht. Ich hab dann noch den linken Spiegel angeklappt und bin so mit 3cm Abstand am LKW lang gefahren. Beim 2. LKW war die Straße etwas breiter. Irgendwann kam ich dann noch durch einen kleinen Ort und da gab es Kirschen am Straßenrand mit Kasse des Vertrauens. Gute Gelegenheit etwas von den Münzen wieder los zu werden. 50 Kronen für ein Schälchen Kirschen. Das wird der Nachtisch zu den Semmelknödeln mit Gulasch. Morgen geht es dann zum letzten Ziel. Ich hoffe, das der Wettergott mitspielt. Dann trete ich vorfristig die Heimreise an und komme noch nach Daubitz zum Countryfest. Heute stehen 7085km auf dem Tacho und 1min fehlen an 100 Stunden Fahrzeit. |
Montag 18.06.2018 Gestern Abend hab ich nun irgendwo an einer freien Fläche neben einem Fluss gestoppt. Kurz danach stand hinter mir noch ein kleines Wohnmobil aus Belgien mit einem netten Fahrer. Und als ich gerade mit Knödel und Gulasch fertig war stellte sich noch ain LKW zwischen mich und die Straße. So hatte ich also auch noch Lärmschutz. Blich aus der Schiebetür
Der Fluss machte eine herrliche Schlafmusik. Früh 9.00 Uhr nach dem Frühstück ging es weiter aber keine 2km dann musste ich wieder stoppen. Hätte ich das gestern gewusst, wäre ich gleich bis hier gefahren.
Gleich danach auf der anderen Straßenseite
Das Wetter war heute nicht toll. Morgens Nieselregen, der dann immer stärker wurde. Soll ich wirklich zum Preikestolen? Irgend ein Wetterbericht im Internet sagt für 18 Uhr ein Ende des Regens voraus, dann sind nur noch Wolken. Also weiter. 13.30Uhr fahre ich durch eine Schranke auf den Parkplatz. Den gab es 1994 garantiert noch nicht. Der kleine abgesperrte vor der Schranke etwas weiter oben war damals der einzige Parkplatz. Jetzt steht hier sogar ein Hotel. Und nur wenn man dort eincheckt, darf man auch länger als bis Mitternacht hier stehen sonst gilt Parkverbot bis 6.00 Uhr. Als ich ankam kein Regen. Also nicht bis 18.00 Uhr warten sondern gleich los.
Solche Treppen gab es damals noch nicht
Das Streckenprofil und die Länge waren damals auch anders. Aus den 3800m werden später auch irgendwie 4000m
Die Fotos hab ich nach 500m gemacht. Hier hab ich mir Regen gewünscht, um einen triftigen Grund für die Umkehr zu haben. Denn ich war schon reif fürs Sauerstoffzelt. Aber wenn man mal Regen braucht, kommt keiner.
Diese ganzen Steinwege und Treppen gab es damals noch nicht. Ich glaube auch der Weg ging damals wo völlig anders entlang.
In regelmäßigen Abständen kamen solche Teile. Wie man sieht sind hier aus 3800m schon 4000 geworden
Durch so einen Sumpf ging es damals auch. Da lag aber ein 20cm breiter Balken längs zum balancieren. Weiter gehts, Bilder sagen mehr als Worte
Das sind Treppen. Hochwärts schwitzt man und runter ist fast genauso anstrengend
Die Stufen nehmen kein Ende. Keine Ahnung, wie oft ich gestoppt habe, um meinen Puls wieder unter 150 zu bringen. Ab hier wird es dann etwas besser, auch wenn es wieder ein Stück bergab geht. Hier ist da, wo bei 2km der große weiße Fleck ist
Hier hatten die Treppenbauer mal Urlaub. So ähnlich war damals der Weg
Und so sahen damals die Wegmarkierungen aus.
Wir kommen dem Ende näher und ich sterbe gleich.
Nun geht es erst mal wieder runter
Das gab es damals auch nicht
Geschafft. Der halbe Liter Wasser im Rucksack ist leer. Wo ist nun die Verkaufsstelle, wo man ein Bier kaufen kann? Vor 24 Jahren war hier noch so etwas. Na also erst mal Beweisfoto
Hätte ich bestimmt auch mit einem Bildbearbeitungsprogramm hinbekommen. Wer trägt mich jetzt zum Parkplatz
Und wieder ist die Zahl so groß. Die letzten Meter bin ich mehr gestolpert. Die Knie waren weich und die Waden steinhart. Am Auto erst mal ein Bier in 30s. Für den Blutzucker gab es ja noch die halbe Schale Kirschen von gestern. Dann erst mal eine Stunde legen. Dann bin ich weiter, nachdem ich die Kreditkarte an der Schranke am Ausgang einführen musste. 200 Kronen Parkgebühr. Das dürften so 22€ sein. Dann noch ein paar km Richtung Kristjansand. Unterwegs lag noch die schöne Brücke am Wegesrand
Und dann kam wieder mal eine Fähre. Vorher aber ein Parkplatz. Hier bleibe ich, hab für heute genug. Hab noch schnell ein paar Nudeln gekocht, Gulasch ist ja noch reichlich vorhanden. Ach so, als ich vom Parkplatz führ hat es genieselt und es wurde nebelig. Ich hab also wahrscheinlich genau das richtige Zeitfenster für die Tour oder auch Tortur gefunden. Man muss auch mal Glück haben. Falls ich jemals wieder auf den Gedanken kommen sollte zum Preikestolen zu müssen, dann haltet mich mit aller Kraft zurück. Für so etwas bin ich eindeutig zu alt. Der Tacho zeigt heute 7304,3 km, Fahrzeit 103,54 Stunden, Durchschnittsgeschwindigkeit 70km/h und Durchschnittsverbrauch 7,5l
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Dienstag 19.06.2018 Heute ist nicht mehr viel passiert. Nach dem Frühstück bin ich die 200m zur Inlandsfähre gefahren, hab 8,70€ bezahlt und übergesetzt über den Lysefjord. Dann ging es fast die gesamte Strecke bis Kristiansand in Kolonnenfahrt. Am Fährterminal bin ich zuerst zu Fjordline gefahren, die waren aber voll. 30m daneben ist Colorline, die hatten noch Platz. Bis Hirtshals knapp 90€ und das mit einer Super Speed Fähre. Bei der Fähre Tallin Helsinki hab ich nicht daran gedacht, aber später hab ich immer mal geschaut, wie schnell so ein Dampfer wohl ist. Smartfone und GPS machen es ja heute einfach diese Neugier zu befriedigen. Die Norwegischen Inlandsfähren fuhren in der Regel 18km/h, eine auch mal 20km/h. Die Fähre von den Lofoten nach Bodo lief 25km/h und man glaubt es kaum die Heutige machte 46 km/h. In Kristiansand stand ich dann fast 3 Stunden in der Wartespur
Man glaubt gar nicht, wieviele Spuren da sind und wie lang diese sind und es gibt auch noch ein 2. Feld nur mit LKWs. Komisch war heute, wie auch alle andere Tage das Wetter. Nachmittag war es OK aber am Morgen hat es wieder in Strömen geregnet. und das war ja fast immer so. Man könnte fast denken die Wolke verfolgt mich. Tagsüber hänge ich sie ab und nachts holt sie mich wieder ein. Das Gleiche ist mit dem Wind. Sobald ich mich einer Fähre nähere wird das ein mittlerer Sturm. So auch heute wieder. Als der Regen zur Mittagszeit aufhörte, ging der Sturm los. Auf der Fähre war herumlaufen wieder nur mit Ausfallschritten möglich.
Bei der Einfahrt stand eben mir diese rote Corvette
Der bekam aber die Türen nicht soweit auf, das er aussteigen konnte, deshalb durfte er gleich hinter die Klappe sozusagen Pool Position.
19.45 Uhr war ich dann in Hirtshals und das obere Stück Dänemark nennt sich ja Jütland. Und zur Erklärung für unsere Wessis. Wenn ein Ossi in meinem Alter Jütland hört, dann erscheint in seinem Kopf zwangsläufig der Filmtitel "Die Olsenbande fährt nach Jütland" Die 13 Filme dieser Serie waren in der DDR Kult. Und der 1971 Gedrehte Film kam sicherlich 1972 oder 73 in die ostdeutschen Kinos. Und das war der 1. Olsenbande Film, den ich im Kino gesehen habe. Da war ich also 7 oder 8 Jahre alt. Und da ich nun gerade mal in Jütland bin, hab ich mal Tante Google befragt, ob man die Bunkeranlagen irgendwo besichtigen kann. Und Google sagt, ein großer Teil der Filmaufnahmen wurde im Bunkermuseum Hanstholm gedreht. Und da das nur 130km von Hirtshals ist, stehe ich jetzt auf dem Museumsparkplatz und werde mir da morgen 10.00 Uhr mal anschauen. Unterwegs hab ich noch getankt, für 1,21€/l insgesamt 58€, das klingt schon wesentlich angenehmer wie 115€ für einmal tanken. Evtl geht morgen mein Olsenbande Trip noch weiter. In Kopenhagen Ortsteil Valby gibt es am Orginalschauplatz ein Olsenbande Museum. Der Tacho sagt heute 7686 km Fahrzeit 109,30 Stunden. |
Mittwoch 20.06.2018 Das mit Kopenhagen klappt leider nicht, die haben nur am Wochenende geöffnet. Aber zunächst einmal Bunkermuseum Hanstholm. Eintritt 12,50€. Sehr schöne Ausstellung.
Das ist ein orginal Geschützrohr, wie es hier in den Geschütztürmen verbaut war. Die gleichen Teile waren auf der Bismark und der Tirpitz.
Hier drehte sich mal so eine Kanone. Die konnten 55km weit schießen.
Und hier, man sieht es schon am Tresor von Franz Jäger Berlin, ist der Olsenbande Raum im Bunker
Und jetzt kommt was für den Elektriker
Da fuhr Egon mit der Bunkerbahn. Und trotz des mittlerweile hier angepflanzten Waldes hat man auch Aussicht auf den Strand, wenn man oben auf einem Bunker steht
Im Gelände gibt es noch jede Menge Bunker, alle offen zugänglich aber ausgeräumt und ohne Licht. Aber ich hab mich so 11,30 Uhr auf den Weg gemacht Richtung Heimat. Und das dauerte viel länger als gedacht. Die A7 wird schon bestimmt 60km vor Hamburg zur Baustelle und das bleibt so bis zum Elbtunnel. Und dummerweise war ich dort zum Nachmittagsverkehr. Bis nach Hause wird das daher eh nichts mehr. Also hab ich Pullman City im Harz angepeilt. Und hab es geschafft, 15min vor Küchenschluss dort einzutreffen. Glück gehabt. Tachostand 8446 km Fahrzeit 118,45 Stunden |
Donnerstag 21.06.2018 Wenn ich schon mal hier bin und das Wetter gut ist, dann ist heute der perfekte Tag, mal die Hängebrücke aufzusuchen
Es war ja schöner Wind, aber leider ist die Brücke so abgespannt, das kein Schaukelfeeling aufkommt. Schade eigentlich. Die Brücke kostet 6 € pro Person. Und dazu kommt noch die Parkgebühr. 2,50 pro Stunde. Nach diesem "Abenteuer" ging es dann weiter nach Daubitz zum Countryfest. Die Fotos sieht man dann an anderer Stelle. Sonntag dann auf der Fahrt nach Hause war die Autobahn zwischen Görlitz und Dresden voll gesperrt wegen Brückenbau. Das hat die Fahrt noch einmal 2 Stunden langsamer gemacht. Zu Hause war dann der Tachostand 9232 km in 130,37 Stunden. Durchschnittsverbrauch 7,7l und Durchschnittsgeschwindigkeit 70 km/h Das war nun das Ende der großen Reise. |